Willys wilde Welt Seite 6 von 7

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Windböen treiben bunte Blätter über die Straßen, bis der Regen kommt und eine bräunliche Pampe daraus macht. Für Willy nicht gerade ideale Aussichten. Auch der gemütliche Sitzsack am Fenster, die Fußbodenheizung oder der Kamin können nicht darüber hinweg täuschen das es endlich mal wieder Zeit für einen Freigang ist. Es muß doch irgendeine Möglichkeit geben, das Wetter zu meinen Gunsten zu beeinflussen, denkt sich der Kater. Also beschließt er eine Wettermaschine zu bauen. Die Tatsache, dass viele brilliante Köpfe vor ihm an dieser Aufgabe gescheitert sind schmälert seinen Enthusiasmus nicht.Willy setzt sich auf die Fensterbank und grübelt, er trägt gedanklich alles zusammen was er über das Wetter weiß…Und dann kommt die zündende Idee: FRÖSCHE! Jeder Welpe weiß, wenn der Frosch ganz oben auf der Leiter sitzt wird das Wetter schön. Wenn man nun also viele Frösche gleichzeitig die Leitern hochsteigen lässt, dann wird das Wetter noch besser. Um ganz sicher zu gehen hat Willy sich sämtliche Froscharten besorgt die er kriegen konnte, soger einen Ochsenfrosch, obwohl sich die Wissenschaft noch nicht einig ist in wieweit die Ochsen das Klima beeinflussen. Es naht der große Moment: Willy steht am Kontrollfenster, bereit den Schieber zu ziehen, damit die dicken Brummer in den Plexitrakt ausschwärmen um die Amphibien zu locken…Schwupp!!! Na, scheint die Sonne?

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Lang hat es gedauert, aber nun ist es geschafft. Willys Umzug ist vollendet und er hat sich schon fast vollständig eingerichtet. Die neuen Schmuseplätze sind erobert und bald folgt der erste legale Freigang in der neuen Umgebung. Eine Sache ist allerdings unverzichtbar beim Umzug, viele gute Freunde und eine hilfsbereite Familie. An und für sich ist das kein Problem, aber gerade an diesem Wochenende hatten alle eingeplanten Fusselverwandten schon etwas anderes vor. Willys Schwester Moppi hatte sich schon vor Monaten  Karten  für das Konzert der “Spastelruter Katzen” gesichert, Willys Bruder Elias nahm an einem Mäusemanagement-Seminar teil und Mama Maja war auf einer Butterfahrt. Wer Willy mal wieder aus der Patsche half, war sein alter Tonnenkumpel Mülli. Willy hatte sich zur Vereinfachung des Transports einen Handwagen geliehen, diesen brauchte Mülli dann nur noch hinter sich herziehen, während Willy das Schwerste trug,…die Verantwortung! Zur Belohnung gab es für Mülli eine Dose Thunfisch und `nen Bandscheibenvorfall.

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Es ist allgemein bekannt, dass Katzen zweifellos zu den verschlafensten Geschöpfen der Welt zählen. Am Tag sind es sogar durchschnittlich 16 von 24 Stunden, die da  unproduktiv verpennt werden. Über die ungewöhnlichen Schlafpositionen jedoch gibt die Wissenschaft keine Auskunft. Jeder, der schon mal einen der schnurrenden Fusseltiger bei sich beherbergte, kam schon in den optischen Genuß der Verrenkungskünste. Auch über Willy kann man schon so manches Mal staunen, beherrscht er doch die schönsten Schlummerfiguren im Schlaf. Da wären: der Dompteursschnarcher, nur für Freigänger. Die einfach gerollte Rasenschnecke, für Fortgeschrittene. Es folgt der Freßnapfschnorchler – aber Achtung: unbedingt vorher einen Apnoetauchkurs besuchen! Weiter geht es mit dem zweifach sabbernden Möbelhänger für alle, die den Weg ins Körbchen nicht mehr schaffen. Gerne genommen auch der getarnte Kissenschlummerer mit verräterischem Fusselschwanz. Spektakulär ist natürlich auch der Schwanz-über-Kopf Kissenlehner für besonders Gelenkige. Willy schockt jedoch die Jury, als er sein “schlafendes Kotelett” präsentiert. Vor der Königsdisziplin schreckt jedoch selbst Willy nach wie vor zurück und zieht seinen Hut vor allen Katzen, die ihn beherrschen: den einfach gekuschelten Hundebezwinger!

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Der Mensch ist schon ein komisches Lebewesen, dachte sich Willy. Er beherrscht den aufrechten Gang, sitzt aber meistens auf seinem Hintern herum. Er hat zwei Hände, die geniale motorische Leistungen vollbringen können, tippt damit aber oft nur stupide auf irgendwelchen Knöpfen herum. Außerdem hat er die Fähigkeit, sich mit seinem Kopf die fantastischsten Ideen zu erdenken, starrt aber häufig sinnlos und lethargisch auf einen rechteckigen flimmernden Lichtkasten. Den Menschen weiterhin zu beobachten lieferte keine plausiblen Erklärungen für sein Verhalten, also überlegte sich Willy, eine Stufe zurück zu gehen und sich die Urform, den Affen, anzuschauen. Um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen reiste Willy also in einen Affenpark nach Frankreich, wo man die possierlichen Primaten frei besichtigen kann. Ganz der tierischen Logik entsprechend hatte Willy sich vorbereitet auf das Zusammentreffen, indem er sich mit einem Bananenröckchen bekleidet hatte. Bekanntlich geht bei Tieren vieles über den Geruchssinn und jeder Welpe weiß, dass Affen Bananen lieben. Leider hatte der Kater nicht bedacht, dass die Affen sich nicht nur am Bananenduft erfreuen, sondern diese auch sofort vertilgen wollen. Bedingt durch mangelnde Bildung, Manieren und Domestizierung wandelte sich die wissenschaftliche Expedition in eine lautstarke Verfolgungsjagd mit knappem Entkommen.

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Am 26. Juni hatten Willy und seine drei Wurfgeschwister wie jedes Jahr Geburtstag. Wer Willy kennt der weiß natürlich, dass das gefeiert werden muß. Und tatsächlich hat sich der rot-weiße Gastgeber mal wieder selbst übertroffen. Es gab Frei-Milch vom Euter und köstliche Thunfischhäppchen (also nur Thunfisch ohne störende Gurken oder Trauben oder sowas). Zur Belustigung der satt-schnurrenden Gäste gab es eine eigens gemietete Kratzburg sowie eine Hundepinata mit Überraschungsinhalt. Willys Bruder Fuchur war extra aus “Fressen” an der Ruhr angereist  und auch Willys Namensvetter aus”Mietzdingen” hatte den weiten Weg aus BaWü auf sich genommen. Elias konnte vorübergehend eine Urlaubsvertretung für das Mäusemanagement auf seinem Hof engagieren und ließ sich erstmal so richtig volllaufen. Zu diesem Zeitpunkt tanzte Moppi (die einzige Schwester) bereits im Lactoserausch auf dem Tisch. Auch Willys bester Kumpel Mülli war mit von der Partie, man fand ihn später schlafend auf der leeren Thunfischplatte, zugedeckt mit einem Stück Geschenkpapier auf dem stand…Happy birthday!!!

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Viele Erwachsene fürchten den Tag, an dem ihre Sprösslinge die Frage stellen… „Wo kommen eigentlich die kleinen Katzen her?“ – Nicht so Onkel Willy, der irgendwann mitbekam, dass sein kleiner Neffe sich fragte, woher die ganzen kleinen Maikätzchen kommen und sich daraufhin bestens vorbereitet hat. Hier Willy´s Variante: “Ist ja ganz schnell erklärt… aus dem Himmel natürlich. Dort gibt es eine Fabrik, die alle kleinen Tierkinder herstellt. Die Mitarbeiter sind Engel – denn die brauchen keine Krankenkasse oder Berufsgenossenschaft wegen ihrer Unsterblichkeit. Es gibt eine Produktionsstraße mit verschiedenen Stationen. Zunächst werden die Rohlinge aus Lehm, Wasser und Zauberpulver geknetet und zusammengesetzt. Die Textilabteilung kümmert sich um das passende Fell, je nach Design, Textur und Größe (Katze, Hund und Pferd sind momentan im Angebot). Dann folgt die Anprobe, wobei das Fell auf dem Bauch zugeknotet wird (damit wäre auch der Bauchnabel erklärt… puuuh!). Das rohe Fell ist zunächst schneeweiß und wird dann nach Belieben gefärbt. Das charakteristische Tigerfellmuster entsteht auf dem Abtropfrost. Die dreifarbige Katze wird auch als Glückskatze bezeichnet, nicht zuletzt, weil sie besonders aufwändig von den Engeln gestaltet wurde. An der vorletzten Station kommt der entscheidende Arbeitsschritt – die kleinen Katzenrohlinge werden wachgeküsst, wobei die Charaktereigenschaften der kleinen Welpen von Temperament und Verfassung des Knutsche-Engels beeinflusst werden. Die fertigen kleinen Kätzchen sind im ersten Moment zu recht ein wenig verwirrt und stellen sich zunächst an die vorhandene Schlange an, die zum Abreiseterminal von Stork-Airlines führt. Dadurch lässt sich auch erklären, weshalb die kleinen Schnurrbolde mit geschlossenen Augen auf die Welt kommen… die sind noch im Jetlag! Na?! Alle Unklarheiten beseitigt?“ fragt Willy seinen kleinen Neffen überlegen. Nur eine kleine Frage hat sein Neffe dann doch noch: „… aber wieso haben meine Eltern dann Sex?“…

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Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Asphalt erwärmen, kommen sie alle aus ihren Löchern… die motorisierten Zweiradfahrer. Die Gelegenheit für Willy, seinen Drive in wiederzueröffnen, allerdings nicht für die zweibeinigen Kraftradfahrer sondern für die nimmersatten Schnurrbolde der Umgebung. Katzen lieben nämlich ab und an eine leichte Mahlzeit in Form von Insekten um ihren Speiseplan aufzuwerten. Wenn die kleinen fliegenden Appetithappen nun auch noch auf einer vorgewärmten Metallfläche verzehrfertig dargeboten werden, ist die Restaurantatmosphäre perfekt. – Abgerundet durch ein gemütliches Ambiente und freundlichen Service. Der hungrige Gast hat sogar die Wahl zwischen verschiedenen Gerichten. Für den Genießer, der Insekten gerne im Urzustand verspeist gibt es die Vespa-Platte. Als schneller Zwischengang ist das Superbike-Pürré im Angebot und zum Schluß, als Gaumenschmeichler das Chopper-Dessert. Auf besonderen Wunsch bietet Willy sogar Speisefahrten im Beiwagen an, das sogenannte “Käfer-to-go”. Für die ganz verfressenen wie Kater Mülli gibt es aber auch noch den “Mc Willy Spezial Familienhelm” zum all-you-can-lick Preis. Wer jetzt allerdings glaubt, dass die Biker Willys Geschäftsidee sabotieren wollen, der irrt! Können sie doch in diesem Jahr getrost ihre Fliegenschwämme in der Schublade lassen.

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Seitdem Willy sich zum Revierleiter seines Bezirks hochgekloppt hat,  ist ihm erst bewusst geworden, wieviel Stress eine solch verantwortungsvolle Position in sich birgt. Die Nachbarkatzen müssen täglich in ihre Schranken verwiesen werden. Das Feuchtbiotop und seine Wasserwege müssen gesichert werden. Auch das tägliche Vermessen des Reviers nimmt einige Zeit in Anspruch ( könnte ja kleiner geworden sein). Und wenn man denkt es wäre endlich Feierabend, wartet da noch der Schreibtischkram, sämtliche Kratzer, Ohrenmacken und Zeckenbisse wollen exakt katalogisiert und verwaltet werden. Puh!!! Willy braucht dringend eine Auszeit. Also packt er seine sieben Sachen und verschwindet für ein paar Tage ins Pfötchen-Paradies in die Mietzerlande. Dort besucht er auch gleichzeitig einige Cousins und Cousinen die sich dort durchschnurren. Der malle Fritz kennt die besten Futterplätze und Jimmy Kater hat noch Freikarten für den Wellness-Bereich. Diesem Angebot kann Willy nicht widerstehen, und gönnt sich erstmal eine Kraulio Sakral Therapie am Beckenrand des Wellenbades im Milk-O-Drom.

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Seit einigen Monaten hat Willy am linken Ohr eine deutliche Narbe, die von einer Verbrennung zu stammen scheint. Jedes Mal, wenn Willy nun auf seine täglichen Revierstreifzüge geht, wird er natürlich darauf angesprochen. Willy überlegt einen kurzen Moment, dann fällt es ihm wieder ein…ja, es war die Blessur aus dem beinahe tödlichen Kampf mit dem bösartigen Mr. Goldfish. Der sich an Willy rächen wollte, stellvertretend für alle Aquarienbewohner dieser Welt, die schon einmal von Katzen malträtiert worden waren. Natürlich hätte sich Willy niemals freiwillig in diese bedrohliche Situation begeben, aber um die liebreizende Miss Mauzipenny zu retten, riskiert ein echter Agent schon mal sein Leben. Leider hatte er die maliziöse Kraft seines Widersachers unterschätzt und so gelangte er in die glitschigen Fänge von Mr. Goldfish. Erst in letzter Sekunde gelang es Willy, sich vom Stahltisch zu befreien. Da war es bereits um sein Ohr geschehen…verbrannt vom teuflischen Super-Laser des wahnsinnigen Kiemenatmers…oder…äh…naja vielleicht war es auch doch die kleine OP-Narbe des Tierarztes nach dem Entfernen einer Haarbalg-Zyste…oder so.

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Bruja wußte, dass sie dem Kater ihres Lebens am 09-02-09 begegnen sollte. Schließlich hatte das die Kristallkugel der Hexe, bei der sie auf 400 Brekki-Basis arbeitete, vorhergesagt. Um dem Schicksal etwas auf die Sprünge zu helfen, lockte sie alle Kater auf einen Grashügel in der Nähe und wartete im Hintergrund. Bruja gehörte zu den wenigen pechschwarzen Katzen, die Unglück brachten sobald sie jemandes Weg von rechts nach links kreuzten ( im Volksmund: von rechts was schlechts). Den Grashügel hatte sie bereits vor der Katerversammlung neunmal gegen den Uhrzeigersinn umrundet, um ihre desaströsen Kräfte auf den Ort des Geschehens zu übertragen.
Der Effekt ließ nicht lange auf sich warten, plötzlich verdunkelte sich der Himmel und ein Blitz fuhr krachend hernieder. Die potentiellen Heiratskandidaten verließen fluchtartig das Gelände, nur einer blieb mit angesengter Schwanzspitze liegen. Als Willy zu sich kam, fand er sich in einem sehr merkwürdigen Restaurant wieder. Die Zutaten in den Regalen schienen ihn zu beobachten und in der Luft lag ein Geruch von etwas Verbranntem. Es mußte sich um ein Blind Date handeln, denn auch an die mysteriöse lackschwarze Katzendame konnte er sich nicht erinnern…blind-date_hp02-091

So…geschafft! Hinein ins neue Jahr. Viele Leute haben noch einen Kater und Willy setzt seinen guten Vorsatz in die Tat um und besucht sogar einen, und zwar Mülli seinen alten Tonnenkumpel. Bisher hatte Willy sich mit einem Besuch zurück gehalten, in Anbetracht der ärmlichen Wohnsituation seines Freundes. Mülli lebte nämlich in einem abgelegenen Bezirk in einem Altglaskontainer für grüne Flaschen. Doch allen Vorurteilen zum Trotz, wollte Willy seinem Kumpel das Gefühl geben, auf seine Behausung stolz sein zu können! Auch wenn es Drinnen zugig ist, müffelt, oder die karge Möblierung trübe Stimmung aufkommen lässt. Willy würde sich nichts anmerken lassen. Außerdem muss man ja nicht die fetthaltigste Vollmilch aus eisgekühlten Flaschen gereicht bekommen, ein stilles Wasser tut´s auch. hp-neujahrsbesuch-bei-mulli

Wer kennt sie nicht, die alljährliche Pflichtveranstaltung zur Adventszeit… die Weihnachtsfeier! Die Gelegenheit um einen geselligen, netten Abend im Kreise der Kollegen zu verbringen. So auch dieses Jahr bei Willy und seinen Revier-Kollegen. Aber wie verhält man sich richtig auf einer solchen Veranstaltung ? Darüber scheiden sich die Geister. Hier ein paar Tipps um es wenigstens nächstes Jahr nicht zu verpatzen! Lautes Gekicher am Tisch, über Insiderwitze sollte vermieden werden. Niemals die Tischdecke als Serviette benutzen! Unter Revier-Kollegen wird nicht rumgesabbert, gehechelt oder geschmust. Außerdem wird es als unhöflich empfunden wenn sich jemand vor dem Tisch auf dem Fußboden zusammenrollt und einfach einpennt. Absolut verpöhnt ist das Antatzen der Bedienung. Und wenn man am Leuchter über den gesamten Esstisch schwingt, unbedingt vorher die Flasche zudrehen! In diesem Sinne wünschen Willy & Kollegen eine schöne Weihnachtsfeier und einen guten Start ins neue wilde Jahr!

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Nach der in Alaska erlebten Pleite folgte Willy dem guten Rat eines Kumpels, der meinte, man könne sich nur durch Fortbildung beruflich verbessern. Er studierte das Angebot der örtlichen KVHS (Katzen-Volkshochschule) und kam zu dem Ergebnis, einen EDV-Kurs belegen zu wollen; ohne EDV läuft heute bekanntermaßen gar nichts mehr. Da Willy noch nie zuvor einen EDV-Kurs belegt hatte, begann er mit dem Basisprogramm. Wesentliche Bestandteile dieses Kurses sind der korrekte Umgang mit der Maus, das Erkennen und Zuordnen von Größeneinheiten wie Bits und Bytes sowie das Herunterladen von Dosenfutterrezepten aus dem Internet. Prof. Dr. Schnurrkopp, bekannt aus Funk und Fernsehen, verstand es wie kein zweiter, sein geballtes Wissen fachgerecht an die interessierten Teilnehmer weiterzugeben. Willy lauschte konzentriert und fragte sich, warum er nicht schon früher einen dieser Kurse besucht hatte. Langsam dämmerte ihm, was in Alaska schief gelaufen war. Er hatte die Anzahl der Bits und Bytes vor dem Schlitten gewaltig unterschätzt und somit seinen Arbeitsspeicher total überlastet, was schließlich zum Systemabsturz führte.

Um der eigenen Viehnanzkrise entgegen zu wirken, wollte Willy sich ein paar Mäuse dazu verdienen. Weil jedoch die Stellenausschreibungen für Kater bei der Agentur für Arbeit rar gesäät waren, wollte er es im Ausland versuchen. Im Internet fand er schließlich ein interessant klingendes Angebot. Gesucht wurde ein miauender Animateur in Alaska mit gutem Orientierungssinn und hervorragender körperlicher Kondition. Die Tätigkeit wurde beschrieben als leitende Position in einem motivierten Team auf Alaskatournee. Willy vermutete nicht mal im Ansatz, was ihn vor Ort tatsächlich erwarten würde. Ohne Einarbeitungszeit begann der erste Einsatz und Willy ahnte, dass er diesem Erfolgsdruck nicht dauerhaft standhalten konnte. In seiner Not kontaktierte er seinen alten Tonnen-Kumpel Mülli und rief:”Ich bin ein Kater, holt mich hier raus!” Sein Freund fackelte nicht lange und spannte die Ratten an, um Willy zu retten!